Wie können die Alt-Herren-DAX-Strukturen für Innovatoren aufgebrochen werden? Können Menschen mit gebrochenem Lebenslauf oder ohne entsprechende Vorbildung gute Chefs sein? Ist ein freundschaftliches Chef-Angestellten-Verhältnis schädlich? Was muss sich in deutschen Unternehmen ändern, damit Frauen in Führungspositionen anerkannt werden? Wie könnte man ein „Inzucht-System“ in Konzernen und mittelständischen Unternehmen brechen oder auflösen? Wie schafft man es auf der Chef-Etage, wieder mehr Mut zu neuen Gedanken/Innovationen und damit verbundenen Risiken zu erreichen? Sind die Denkschulen der Manager und Ingenieure nur auf die eigene Karriere aufgebaut? Wie haben Sie Ihre Karriere organisiert? Auf diese und viele weiteren Fragen der Studierenden an der Fresenius Hochschule ist der frühere DAX-Vorstand Thomas Sattelberger in seiner Kölner Gastvorlesung eingegangen.
Der demografische Wandel und der damit einhergehende Wettbewerb um die klügsten Köpfe ist in vielen Unternehmen längst Realität geworden. Der Facharbeiter von morgen wird zum Objekt der Begierde. Dabei wird der Kampf um Topkräfte von einem Wertewandel begleitet. Denn für jene ist die Arbeit weniger notgedrungener Broterwerb, als vielmehr willkommener Teil des Lebens, in dem man sich selbst verwirklichen kann.Eine Entwicklung, die die Unternehmen vor Herausforderungen stellt.
Thomas Sattelberger beschreibt eine empfehlenswerte Haltung für Führungskräfte und reflektiert dabei seine eigene Führungspraxis als ehemaliges Vorstandsmitglied verschiedener DAX-Konzerne.Dieser Interview-Ausschnitt entstand bei Dreharbeiten des Films AUGENHÖHE. Dies ist der zweite Teil. Das Gespräch führten Silke Luinstra und Daniel Trebien.